österreichischer Musikwissenschaftler; Kustos der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien 1930-1938; Gastprofessor in London 1938-1940, später in den USA; Veröffentl. u. a.: "Alte Musikinstrumente", "Joseph Haydn", "Die Musikerfamilie Bach"
* 26. April 1899 Wien
† 10. Januar 1989 Santa Barbara/CA (USA)
Wirken
Karl Geiringer wurde am 26. April 1899 in Wien geboren. Er studierte Musikgeschichte und Theorie in Wien bei Richard Stöhr, an der dortigen Universität bei Guido Adler und an der Berliner Universität bei Curt Sachs. 1923 promovierte er zum Dr. phil. mit einer Dissertation über "Die Flankenwirbelinstrumente in der bildenden Kunst des 14., 15. und der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts".
Von 1930-1938 war G. Kustos der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Bald nach dem Einmarsch Hitlers verliess er Österreich und war zunächst von 1938-1940 Gastprofessor am Royal College of Music in London. Seit 1940 lebt G. in den USA, wo er zunächst ein Jahr lang Gastprofessor am Hamilton College in Clixbon N.Y. war. Seit 1941 ist er Professor für Musikwissenschaften am Boston University College of Music.
Von G.s grösseren Veröffentlichungen seien genannt: "Alte Musikinstrumente" (1932), "Joseph Haydn" (1932), "Brahms, Leben und Schaffen eines deutschen Meisters" (1935), ...